St. Georgen setzt auf mobile Teichschlammentwässerung von Amodes
Klosterweiher wird umweltschonend entschlammt
17.11.2021
Der Klosterweiher in St. Georgen im Schwarzwald ist ein naturbelassenes Wasser mit 27.000 qm Wasserfläche. Im Sommer ist das Naturschwimmbad ein Treffpunkt für Jung und Alt. Über Jahre hinweg hat sich im Absetzbecken des Klosterweihers Schlamm angesammelt, der nun mit einer speziellen Technik kostengünstig und umweltschonend entfernt wird.
Der St. Georgener Gemeinderat beauftragte dafür den Spezialist Amodes mit Sitz in Frankfurt am Main. Die neueste Anlage aus dem Hause Amodes bietet eine eigens hierfür entwickelte Lösung, die durch geringen Platzbedarf, geringe Betriebskosten und eine hohe Durchsatzleistung besticht. „Amodes ist ein junges Unternehmen, welches es sich zum Ziel gemacht hat, Gewässer umweltschonend und im Einklang mit Mensch und Natur wieder nutzbar zu machen“, so der Amodes Geschäftsführer Carsten Dam. Mit der gebündelten Expertise seiner Partner der SÜLZLE Gruppe und der Blasius Schuster KG bietet das Unternehmen mobile, nachhaltige und technisch innovative Lösungen an, Gewässer effektiv und umweltfreundlich von Schlamm zu befreien.
Rund 2.500 Kubikmeter Sediment werden durch die mobile Schlammentwässerung aus dem Absetzbecken des Klosterweihers geholt. Auf dem Gewässer fährt deshalb seit November ein kleiner Saugbagger, der über Schläuche mit der mobilen Anlage verbunden ist. Dieser entnimmt kontinuierlich den sedimentierten Schlamm und fördert ihn über die integrierte Pumpe zur mobilen Schlammentwässerungsanlage. Hier durchläuft der Schlamm drei Seperationsstufen. In der ersten Separationsstufe werden größere Fremdstoffe (2,5 mm) ausgeschieden. Die zweite entfernt schwere Bestandteile, wie zum Beispiel Sand. In der dritten Stufe wird mittels polymeren Flockungsmitteln der Schlamm von der klaren Wasserphase getrennt.
Am Ende sollen so aus dem nassen Schlamm am Boden des Absetzbeckens etwa 500 Kubikmeter transportabler Trockenschlamm werden. „Dieser muss speziell entsorgt werden, da es sich um belastetes Material handelt. Das Wasser kann hingegen direkt in die Kläranlage geleitet werden: Das ist vollkommen schadstofffrei“, berichtet Mario Graupe, der das Projekt als Bauleiter bei Amodes vor Ort begleitet. Zwischen acht und zehn Stunden wird die Anlage täglich laufen – innerhalb von rund vier Wochen soll das Absetzbecken dann entschlammt sein, meint Graupe. Für den St. Georgener Klosterweiher werden diese Wochen richtungsweisend sein. Denn sollte sich die Methode von Amodes bewähren, könnte sie im nächsten Jahr auch auf den gesamten See angewendet werden.